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Keine andere zahnärztliche Spezialität hat sich in den letzten 10 Jahren so stark entwickelt wie die Endodontie. Vor allem ganzheitlich orientierte Zahnärzte und Ärzte lehnten die "Wurzelbehandlungen" bis vor einiger Zeit - nicht zu Unrecht - grundsätzlich ab. Die Hauptgründe dafür waren einerseits die hohe Misserfolgsquote und andererseits die Verwendung toxischer Substanzen im Wurzelkanal, die in das herumliegende Gewebe diffundieren und gesunde, vitale Zellen schädigen konnten. Die rasante Entwicklung der Endodontie ermöglicht heute in über 90% der Fälle die toten Zähne bedenkenlos zu erhalten. Für die niedrige Erfolgsquote der in Deutschland durchgeführten Wurzelbehandlungen (höchstens 40% laut wissenschaftlichen Studien) dürfte das Regelwerk der Krankenversicherung (GKV und PKV) nicht ganz unschuldig sein. Nach Richtlinien der Versicherungen ist eine erstklassige Versorgung gesetzlich versicherter Patienten ausgeschlossen. In vielen Fällen, enstehen für eine optimale endodontische Behandlung höhere Materialkosten als die Gesamtsumme die die Versicherungen bereit sind zu erstatten. Dazu kommen noch der immense Zeitaufwand, eine profunde Fachkenntnis und große Erfahrung, die weder in der Gebührenordung noch in der BEMA (Kassenkatalog der GKV) berücksichtigt werden. Die Patienten, vor allem die gesetzlich versicherten, die sich optimale Wurzelbehandlungen wünschen, müssen den Mehraufwand (für Leistungen die bereits seit Jahren international wissenschaftlich annerkannt sind, wie z.B. Behandlung unter Mikroskop, Behandlung mit Laser, elektronische Messung der Wurzelkanallänge u.s.w.) selbst bezahlen. Die gescheiterten Wurzelbehandlungen führen nicht immer zur Entfernung des Zahnes. Oft bleiben diese Zähne im Mund ohne jegliche Schmerzen zu verursachen (chronische Entzündungen). Denn, Schmerzfreiheit ist niemals ein Zeichen von Herdfreiheit (Dr. E. Adler). Dabei wird aber das Immunsystem sehr stark belastet und die schleichenden Wurzelentzündungen können sich auf das ganze Organismus auswirken (odontogene Herde) und ernstzunehmende Krankheiten verursachen. Auch wenn die meisten Krankenversicherungen in der Regel nicht alle Kosten für eine erstklassige endodontische Behandlung übernehmen, bleibt diese Behandlung trotzdem auch finanziell interessant. Durch die Entfernung eines Zahnes werden oft Brücken oder sogar Prothesen notwendig, die auch höhe Kosten verursachen. Zudem müssen oft gesunde Zähne abgeschliffen werden. Einem einzigen gezogenen Zahn werden unter Umständen mehrere gesunde Zähne geopfert. |
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Mikroskopisches Vergleich (jeweils die letzten 2,5mm des Wurzelkanals) zwischen einen optimal gesäubertes (rechts) und einen nicht gut gesäubertes Wurzelkanal (links) im Rahmen einer Wurzelbehandlung. Im links markierten Bereich befindet sich ein Gemisch aus Bakterien, Pilzen und Stoffwechselprodukten wie z.B. Bakteriengifte (sog. Endotoxinen). Sowohl Bakterien als auch deren Toxine können sich über den Blutkreislauf im Körper verbreiten. Der Zahn selbst verursacht meist keine Schmerzen. |
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